Jeder, der sich mit der römischen Antike beschäftigt,
kommt auch unweigerlich mit dem Thema der Thermen / Badeanlagen in Kontakt.
Wer hat nicht schon die imposanten Bauwerke bzw. Ruinen der Kaiserthermen
in Trier, Xanten, Weißenburg, Badenweiler, die Caracalla- oder die
Dioclecianthermen in Rom gesehen.
Sie versetzen noch Heute den Betrachter in Erstaunen über
ihre Größe.
Wie mögen sie aber auf den Besucher in der Antike gewirkt haben, als sie noch intakt waren? Die groß angelegten Räumen und die Höhe der Bauwerke, die Pracht ihrer Ausstattung wie Mosaikfußböden, bemalten Wänden mit Fresken und die unzähligen steinernen Skulpturen. Die Kunst der technischen Einrichtungen, wie Fußbodenheizung, Wasserspeier usw. ermöglichten ein erlebnisreiches Badevergnügen.
In der Antike dienten die Thermen nicht nur zur Körperpflege sondern
auch als kulturellen Treffpunkt. Man traf sich um Sport zu treiben,
Geschäfte in angenehmer Atmosphäre abzuwickeln, politische
Entscheidungen zu treffen, mit Freunden zum Plauschen oder aber auch
um sich zu bilden.
In sehr vielen Thermen gab es Bibliotheken, es wurden Vorträge
gehalten. Garküchen boten ihre Getränke und Speisen an,
Sklaven priesen ihre Dienste wie Haare auszupfen
(Depilation),
Massagen, einölen und Reinigung der Badegäste.
Dirnen
boten ihre spezifische Dienste an.